Linux-Projekte für den Raspberry Pi
(in Python realisiert)
PICO 4.2 Wechselricher [rein LOKALER Datenzugang]




Vor einigen Monaten wurde bei mir eine PV (Solar)-Anlage installiert und diese hat natürlich auch einen Wechselrichter (Pico 4.2 von Kostal) mit einem kleinen grafischen Display. Dort kann man sowohl die aktuellen Werte von PV-Anlage und Wechselrichter sehen, als auch ein paar kleine, grafische Statistiken ansehen. Das Ding hängt (natürlich) im Keller kurz unter der Decke. Ein Kühlschrank steht auch noch davor. Ist also absolut gut zu erreichen! Daher wollte ich versuchen, die Daten irgendwie auf meinen Rechner zu kriegen.

Jetzt war zunächst die Bedienungsanleitung gefragt. Wie konnte es anders sein, das war nur so eine Kurzanleitung mit beigefügter CD. Also Rechner an und darauf (auf der CD, nicht auf dem Rechner) die ausführliche Anleitung studiert. Wie schon so oft in der letzten Zeit: Es gibt einen Server im WEB, an den man seine Daten automatisch verschicken kann, der diese dann aufbereitet und grafisch wieder zur Verfügung stellt. Dazu müsste man nur den WEB-Zugang des Wechselrichters einrichten …..... Schon wieder! NEIN, meine Daten gebe ich nicht aus dem Haus.
Aber es gab noch eine zweite Möglichkeit. Man konnte sich ein Programm von der Herstellerseite herunterladen, das die Daten grafisch darstellen könnte. Der Pferdefuß dabei: Es ist eine .exe Datei, hieße als WINDOWS. Und das vermeide ich, wo immer ich kann. Daher war wieder eine Ausweichlösung gefragt

Und genau so wie schon beim Akku-Speicher der Anlage: DSL-Stecker gezogen und den Wechselrichter an den Router angeschlossen. Als ich dann dessen (DHCP-vergebene) IP-Adresse hatte, habe ich mich auf dem WEB-Server des Wechselrichters eingelogt. Benutzername und Passwort waren in der Bedienungsanleitung angegeben (ist wohl für alle gleich???).
Zu sehen waren die aktuellen Daten der PV-Anlage und des Wechselrichters, die ebenfalls alle paar Sekunden aktualisiert wurden.
Auch hier konnte ich wieder mit dem LAN-Hilfsmittel 'LeitungsHai' den Datenverkehr zwischen meinem Browser und dem WEB-Server des Wechselrichters analysieren.
Das kam mir alles wieder bekannt vor: Der Browser schickt an den WEB-Server 'HTTP GET Header' mit bestimmtem Inhalt. Der analysiert und verarbeitet diese und schickt die Antwortdaten wieder zurück an meinen Browser. Damit war es ein Leichtes, das gleiche per Python-Programm zu simulieren. Die HTTP-Daten habe ich mir also wieder aus dem 'Leitungshai' kopiert und mit 'urllib' an den Port 80 des WEB-Servers gesendet. Was soll ich sagen, meine Wechselrichter-Daten hatte ich nun. Diese waren zwar noch im Rohformat, aber diese mit Python aufzubereiten und dann auf einem LCD-Display darzustellen, war bei der ganzen Aktion das kleinere Problem.

Die Daten werden zwar noch nicht permanent gespeichert und stehen daher noch nicht für LangzeitStatistiken und Grafiklinien zur Verfügung, aber inzwischen gibt es eine erste Visualisierung der aktuellen Daten auf dem LCD-Display.



Die Optik ist noch in Arbeit, aber es ist ein erster Blick in den Wechselrichter, ohne sich den Hals (oder sonstwas) zu verrenken und die Daten sind ausschließlich im lokalen Hausnetz vorhanden.

Inzwischen ist läääängst die, vorerst, Finale Version fertig.

Ja, SCHÖN ist es noch nicht, aber es sind bereits andere Projekte in Arbeit.